Ausdauersport bei Kälte – Tipps und Tricks für Triathleten
Warum gutes Aufwärmen im Herbst immer wichtiger wird
Mit dem Herbst und den kühleren Temperaturen spüren Triathleten beim Radfahren, Schwimmen und Laufen deutlich die Auswirkungen der Kälte auf ihren Körper. Kälte bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, was die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr zu den Muskeln einschränkt und die Leistungsfähigkeit mindert.
Die Muskeltemperatur sinkt, was zu geringerer Muskelkraft, schlechterer Beweglichkeit und erhöhter Steifheit in Gelenken und Sehnen führt. Zudem erschweren Koordinationsprobleme durch Muskelzittern und verlangsamte Muskelreaktionen das Training.
Besonders stark wirkt Kälte beim Schwimmen, da Wasser Wärme rund 25-mal schneller abführt als Luft.
Die Gefahr:
Das Risiko für Muskel- und Gelenkverletzungen steigt, ebenso das Potenzial für Überlastungen und Entzündungen, besonders wenn die Muskulatur nicht ausreichend vorbereitet ist.
Die zentrale Rolle des Aufwärmens
Ein gut strukturiertes Aufwärmen erhöht die Muskeltemperatur, verbessert die Blutzirkulation und die neuromuskuläre Steuerung. Studien zeigen, dass gut aufgewärmte Muskeln schneller und kraftvoller arbeiten, die Gelenke beweglicher werden und das Verletzungsrisiko stark sinkt. Ein Effekt, der bei kalten Temperaturen noch wichtiger ist als bei warmem Wetter.
Effektives Aufwärmen verbindet aktive Elemente, wie leichtes Joggen oder Radfahren, mit dynamischem Dehnen und gelenkspezifischen Mobilisationsübungen.

Aufwärmübungen für Triathleten bei Kälte
- Lockeres Einlaufen oder Radfahren (5–7 Minuten): Sanftes Ausdauertraining erhöht die Herzfrequenz und erwärmt Muskulatur und Gelenke.
- Dynamisches Dehnen (3–5 Minuten): Übungen wie Beinpendel, Ausfallschritte mit Armkreisen und Kniehebelauf aktivieren wichtige Muskelgruppen und steigern die Beweglichkeit.
- Mobilisation der Gelenke (3 Minuten): Kreisbewegungen für Hüften, Schultern und Sprunggelenke erhöhen die Flexibilität und bereiten spezifisch auf die Bewegungen im Triathlon vor.
- Kurze Intervall-Impulse (1–2 Minuten): Sprints oder schnellere Pedaltritte aktivieren das neuromuskuläre System und machen den Körper bereit für maximale Belastungen.
Mit der richtigen Kleidung lässt sich Wärme lange speichern, sodass Muskeln und Gelenke optimal geschützt sind und das Verletzungsrisiko sinkt.

Passende Bekleidung bei kühlen Temperaturen
- Schichtenprinzip: Trage mehrere dünne Funktionsschichten, um Wärme zu speichern und Feuchtigkeit abzutransportieren. Eine atmungsaktive Basisschicht hält die Haut trocken.
- Warme Beinlinge oder lange Tight: Halten die Beinmuskulatur warm und unterstützen die Durchblutung.
- Isolierende Jacke oder Windstopper: Schützt vor kühlem Wind und sorgt für Wärme ohne Überhitzung.
- Handschuhe und Mütze: Verhindern Wärmeverluste an Händen und Kopf, die besonders schnell auskühlen.
- Schwimmer: Neoprenanzug verwenden, um Wärmeverlust im kalten Wasser zu minimieren. Vor dem Einstieg sollte sich draußen gut bewegt und mobilisiert werden.
Kühle Temperaturen stellen eine Herausforderung für Muskulatur und Gelenke dar, erhöhen das Verletzungsrisiko und mindern die Leistung.
Mit einem gezielten Aufwärmprogramm und passender Bekleidung lassen sich diese Effekte jedoch deutlich abmildern, was Triathleten mehr Sicherheit und bessere Performance in der kühlen Jahreszeit garantiert.